Startups: Die Suche nach dem ersten Büro

Bürolösung Startups

Sie haben schon lange davon geträumt Ihr eigener Chef zu sein? Heutzutage ist dieser Traum für jedermann in greifbarer Nähe. Auf dem Weg in die berufliche Freiheit gibt es jedoch einige Stolpersteine, die gerade zu Beginn, bedacht werden müssen. Bereits bei der Wahl des ersten eigenen Büros gibt es viele wichtige Punkte, die Sie unbedingt berücksichtigen sollten.
Dies ist ein Gastbeitrag von Stefan Gassner von SAGE Immobilien in Zell am See. Der Immobilienmakler ist spezialisiert auf Immobilien in Zell am See, Kitzbühel und große Teile Salzburgs.

Der Arbeitsplatz ist Büro und Zuhause zugleich

Gerade zu Beginn der Selbstständigkeit verbringen Sie mit Sicherheit mehr als die normalen 40 Stunden in Ihrem Büro. Deswegen sollte Ihr Arbeitsplatz ein Ort sein, an dem Sie sich wohlfühlen. Denn nur, wenn ein gewisser Wohlfühlfaktor vorhanden ist und Sie sich jeden Morgen gerne auf den Weg in Ihr Büro machen, können Sie tatsächlich produktiv sein.

Aber auch die Wahl der Lage, die Größe des Büros und vor allem der Preis sind entscheidend, wenn Sie sich auf die Suche begeben. Neben diesen größeren Auswahlkriterien kommt dann auch noch die Einrichtung dazu. Brauchen Sie eine Küche? Wie soll die gesamte Büroeinrichtung aussehen und wie können Sie Ihre Unternehmensphilosophie im Arbeitsplatz wiederspiegeln? All das sind Fragen, auf die Sie eine Antwort kennen sollten.

Mitten drin statt nur dabei

Bevor Sie die Immobilienseiten öffnen und Sie sich die freien Büroflächen anschauen, sollten Sie sich Gedanken zur Lage Ihres Unternehmens machen. An sich eine simple Sache, denn wer würde schon ein Büro im Zentrum ablehnen? Wahrscheinlich niemand, denn ein Büro mitten in der Stadt zeigt, dass man „es geschafft hat“.

Leider ist genau das die Problematik an der Geschichte – die meisten Start-ups beginnen ihre berufliche Laufbahn mit wenig Budget. Und je zentraler das Büro, desto teurer ist es – ein großes Problem.

Sie sollten sich also nach bezahlbaren Alternativen umschauen, welche trotzdem zu Ihrem Unternehmen passen. Ein Beispiel: Wenn Sie das berühmte „irgendwas mit Medien“ machen, sind Sie im hippen Start-up Bezirk Ihrer Stadt genau richtig. Als konservatives Finanzunternehmen werden Sie dort wohl weniger glücklich sein.

Die Platzfrage: Muss der Kicker wirklich noch mit rein?

Genauso sorgfältig, wie Sie über die Frage der Lage nachgedacht haben, sollte es auch im Bezug auf den benötigen Platz geschehen. Als junges Unternehmen mit weniger als fünf Mitarbeitern ist ein Großraumbüro sicher die falsche Lösung.

Eine Faustregel besagt, dass jeder Bildschirmarbeitsplatz 8 m2 Platz pro Person bieten sollte. Diese Zahl multiplizieren Sie dann mit der Anzahl der Mitarbeiter und erhalten im Anschluss die benötigte Fläche. Hinzu kommen natürlich noch Kaffeeküche und Toilette.

Bei Unternehmen mit größeren Maschinen, muss natürlich der Platz für diese miteingerechnet werden. Und wer weiß, vielleicht haben Sie am Ende sogar noch genügend Budget und Platz, um einen Kicker ins Büro zu stellen.

Spartipp: Homeoffice

Bevor Sie ins eigene Büro ziehem, könnte auch das Arbeiten im Homeoffice eine gute Zwischenlösung sein. Solange Sie nur einen Computer und Internet benötigen, bietet es sich an von Zuhause zu arbeiten. Die Kommunikation innerhalb des Teams könnte dann via Telefon, Skype oder dem praktischen Kommunikations-Tool Slack stattfinden. Aber Vorsicht: Wenn Sie ein Typ sind, der leicht abgelenkt wird, dann ist das Homeoffice eher nichts für Sie! Es ginge einfach zu viel Produktivität verloren.

Neben dem Homeoffice könnten Sie sich auch die CoWorking Angebote in Ihrer Stadt genauer angucken. Hier gibt es die Möglichkeit sich nur für einzelne Tage oder aber für einen längeren Zeitraum einzumieten. Der Unterschied liegt hier in der Art des Arbeitsplatzes. Bei Tagesmieten sitzten Sie häufig mit anderen Selbstständigen in einem großen Raum, bei längeren Mieten haben Sie die Möglichkeit sich einen eigenen Raum anzumieten. CoWorking bietet im Vergleich zum Homeoffice viele Vorteile für Startups.

Natürlich sollten Sie spätestens mit wachsender Unternehmensgröße in ein passendes Büro investieren, damit langfristig alle Mitarbeiter am gleichen Platz sind. Ein eigenes Büro ist mit Homeoffice oder einer Coworking Area natürlich nicht vergleichbar. Vor allem, wenn es um Kundenkontakt geht, strahlt ein eigenes Büro Kompetenz und Seriosität aus.

Kleines Büro wird zum Platzwunder

Um auch aus kleinen Büroräumen alles rauszuholen gibt es einige Tricks. Einer davon wäre zum Beispiel die Wahl des Schreibtisches. Anstatt zwei mittelgroßen Tischen, könnten Sie einen großen kaufen, an dem dann gleich zwei oder mehr Personen Platz finden.

Oft wird auch die Höhe der Räume nicht komplett ausgenutzt. Es ist jedoch sinnvoll, wenn Sie statt kleinen Regalen oder Sideboards, Regale kaufen, welche bis an die Decke reichen. Diesen Raum kann man wunderbar für Ordner, Kartons und andere Dinge nutzen – und spart so eine Menge Platz.

Die Ausstattung steigert die Produktivität

Nach der Wahl des Büros ist die Einrichtung ein wichtiges Thema. Und gerade dann, wenn Sie im Team arbeiten, wird die Auswahl der Möbel eine spannende Aufgabe. Wichtig ist nicht nur, dass alle Geschmäcker getroffen werden, sondern auch, dass die Ausstattung zum Unternehmen passt.

Wenn Ihr Unternehmen „cool und hip“ ist, dann sollte sich das auch in deiner Ausstattung wiederspiegeln. In, zum Unternehmen passend, eingerichteten Räumlichkeiten sind Ihre Mitarbeiter motivierter, haben mehr Spaß an der Arbeit und die Produktivität steigt infolgedessen an. Ebenfalls nicht zu vergessen: Achten Sie drauf, dass Stühle und Tische ergonomisch sind. Denn nur ein gesunder Mitarbeiter, ist auch ein produktiver und zufriedener Mitarbeiter.

Letztendlich ist es bei der Wahl deines ersten Büros jedoch so: Selbst, wenn du alle Tipps befolgst, führt das nicht zum garantierten Erfolg. Du solltest vor allem darauf achten, dass dein Budget genau definiert ist und du dir die Räumlichkeiten über einen längeren Zeitraum hinweg leisten kannst. Gerade zu Beginn solltest du keine zu hohen Ansprüche haben, lieber kompromissbereit sein und auch die Varianten Homeoffice und Coworking in Betracht ziehen. Da die finanziellen Mittel in der Regel nicht vergleichbar sind mit großen Unternehmen, ist wichtig: Klein anfangen und in Ruhe nach dem perfekten Objekt umschauen.

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